Aufmerksamkeit richten sollten Sachspendenwillige auf das Blog von Sandra L Braun, die einen sehr interessanten Artikel zum Thema geschrieben hat. Der mir bekannte Helferkreis hat sich bedankt für das Zeigen auf diesen Text. Denn genau das sieht man dort auch immer wieder: „Hausrat“, der eigentlich auf die Müllkippe gehört, Kleiderspenden, die dem Reißwolf eigentlich gar nicht hätten entrissen werden sollen: Kellermuff und Schimmel.
Denkt eigentlich einmal jemand an die Ehrenamtlichen, die in den Sachspendenteams arbeiten?
Das sind Leute, die ihre Freizeit opfern, damit Flüchtlinge, aber oft auch andere Bedürftige mit dringend Benötigtem versorgt werden. Sollen wir ernsthaft erwarten, dass diese Freiwilligen in Mief und Muff stöbern, weil manche Spender nicht wissen, dass sie eigentlich Entsorger sind?
In den Spendenlagern wird mit Hochdruck gearbeitet, dort hat man keine Zeit, Kleiderspenden zu flicken, waschen und bügeln. Kaputte, verdreckte Kleidung mit eindeutigem Kelleraroma Flüchtlingen zu überreichen – das wäre ein Affront gegen die Würde der Menschen, die die Spenden bekommen. Und warum Helfenden das Leben erschweren, indem man ihnen aufbürdet, die Spreu vom Weizen trennen zu müssen und die Spreu dann noch obendrein mit dem eigenen Auto auf eigene Kosten zur Textilmüll-Sammelstelle zu bringen?
Liebe Hilfsbereite:
Denken Sie bitte ein wenig nach, bevor Sie Spenden überreichen: „Würde ich mich freuen, wenn ich dies oder das in jenem Zustand bekäme?“
Ein Stapel ausgemusterter Kleidung kann eine große Hilfe für Menschen sein. Aber soviel Respekt muss dann schon sein, die Sachen noch kurz durch die Waschmaschine zu jagen, damit sie nicht müffeln.
Und wenn ein Schlüpper Bremsspuren hat, die Ihre Waschmaschine nicht mehr beseitigen kann: Die Sachspendenlager haben keine Wunder-Waschmaschinen, die haben in der Regel gar keine. Also ab in den Müll damit. Wenn Sie es eklig finden, so etwas zu tragen, möchten Andere es auch nicht anfassen müssen.
Auch sollten Sachspenden-Mitarbeiter nicht mit einer Atemmaske arbeiten müssen, bloß weil sie Allergiker sind, oder?