Weil der neugierig geborene Mensch sich ja gern mit Informationen versorgt und das Internet wundervolle Möglichkeiten hierfür bietet, liest man natürlich fleißig mit bei Themen, die interessant sind, ohne dass man selbst Experte dafür sein muss.
So stolpert man im Blogiversum wie auch in der restlichen Welt mitunter auf kontroverse Diskussionen, bei denen offensichtlich unüberbrückbar verschiedene Weltbilder aufeinander prallen.
In den Kommentarspalten zu Artikeln bestimmter Themenbereiche kollidieren immer wieder die Befürworter der Homöopathie mit den Auffassungen derer Gegner, weil Erstere sich bemüßigt fühlen, das imposante Wort Quantenphysik in ihre Argumenation einzubauen, woraufhin sie regelmäßig von Seiten der Wissenschaft in die Nase gebissen würden, wäre die schützende Scheibe des Bildschirms nicht dazwischen.
Muss denn wieder erst die gemeine Westfälin daherkommen, um den Zwist zu beenden?
Es ist nichts weiter als ein Missverständnis! Wer schon einmal Menschen aus dem rheinisch-westfälischen Sprachraum auf freier Wildbahn beobachtet hat, der weiß, dass diese ebenfalls sehr vertraut mit dem Begriff Quanten sind.
Das Problem des Zwistes zwischen Wissenschaftlern und Esoterikern hat seinen Kern darin, dass neben der allgemein bekannten wissenschaftlichen Beschäftigung rund um die Quantenphysik die ursprüngliche anders geschriebene Solche auf einen Begriff für eine alte indische Lehre zurückgeht.
Ein Zeitgenosse und Cousin Buddhas, der einstmals sehr berühmte Swami Rama Lama Ding Dong begründete seinerzeit die Lehre der Quantenfüßik.
Als sogenannter Naturforscher (er war von Natur aus forsch!) entdeckte er den Leitsatz „Je Käse, desto Fuß“ als universale Weltformel, die so manches erklärt. Unter anderem auch, warum seine Existenz aus olfaktorischen Gründen aus den gemeinhin bekannten Geschichtsbüchern getilgt wurde: Zu emissionslastig waren seine Experimente rund um den Versuch eines Nachweises, dass eine Sache schon Hand und Fuß bekäme, wenn man nur genügend Käse darüber verzapfte.
Auch erwiesen sich die Versuchsreihen als Reinfall, mit denen er aus der Tatsache, dass ein lange gelagerter Weichkäse läuft und läuft, abzuleiten versuchte, dass man hieraus einen Treibstoff für den VW-Käfer entwickeln könnte, da dieser erst in der 1. Hälfte des 20 Jahrhundert erfunden wurde. Was den alten Indern natürlich genauso wenig half wie das monatelange Sitzen unter einem feigen Baum durch Buddha, aber wenn den Leuten eine Sache stinkt, dann ist es Käse.
Später begann dann das aus der Sprachwissenschaft hinlänglich bekannte Phänomen der Lautverschiebung, und die Liebhaber exotischer Heilslehren, die durch all die Räucherstäbchenschwaden jetzt auch nicht soo deutlich sehen konnten, begannen irgendwann, die Quantenfüßik als Quantenphysik zu lesen, so dass das Unheil mit der anderen Quantenphysik, die als reine Buchstabenmenge betrachtet, der lautverschobenen Quantenphysik ja täuschend ähnlich sieht, seinen Lauf nahm.
Die Aufzeichnungen über diese frühen Versuche, Quantenfüßik zu betreiben, sind leider verschollen und wären sicher für immer vergessen gewesen, wenn sie mir nicht so gerade noch wieder eingefallen wären, und da kann man einmal sehen, was für ein Glück das ist.