Posts Tagged ‘München’

Boobquake – das Netz bebt, die Erde nicht!

27. April 2010

Die junge Atheistin Jen McCreight vom Blog blaghag.com hat eine ganz spezielle Art von medialem Beben ausgelöst als Reaktion auf die Äußerungen des iranischen Klerikers Kasem Sedighi, laut der „unzüchtig gekleidete Frauen Erdbeben auslösen“. Hierzu gab es meinerseits bereits Hohn und Spott eine Stellungnahme.

Was genau geschehen ist, ist u. a. einem Artikel von SpOn zu entnehmen, hier nur in Kürze:
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Unterföhring: Europas größtes Bowling-Center kommt!

30. Oktober 2009

For informations in English: Scroll down!
Aus gegebenem Anlass wird jetzt das Geheimnis um das Bowling-Center, in dem 2010 die Weltmeisterschaft im Bowling – auch gern lässig als Bowling WM bezeichnet – ausgetragen werden wird, gelüftet:
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Baustelle Bowling-Center Unterföhring

15. Januar 2009

Für Hiesige ist es ja keine Neuigkeit: Hier in Unterföhring wird ein Bowling-Center gebaut.

Die Süddeutsche Zeitung weiß das jetzt auch schon: Toll!

Und sie schreibt:

“ … Für die Bowling-WM im Jahr 2010 wird in Unterföhring gerade die mit 52 Bahnen größte Anlage Europas gebaut, im August soll sie fertig sein. „München ist die einzige Großstadt in Deutschland, die noch Potential hat“, sagt Werner Knöbl, der die Anlage in Unterföhring betreiben wird. „Berlin zum Beispiel hat schon 50 Bowlingcenter.“ In München sind es gerade einmal vier. … „

Ja, und das wird auch so bleiben, nicht wahr?

Denn wenn die neue Bowling-Anlage fertig ist, wird München immer noch über exakt vier (in Zahlen: 4!) Bowling-Anlagen verfügen.

Weil die neue Bowling-Anlage nämlich auf dem Grund und Boden der Gemeinde Unterföhring stehen wird. Und weil die Gemeinde Unterföhring, wie ich in anderen Beiträgen schon mehrfach erläuterte (ja, meine Leser wissen das!), kein Vorort von München ist!

Wie auch immer:

Es wird auf jeden Fall so sein, dass sich nach Fertigstellung der Trendsportanlage im Landkreis München über 5 Anlagen zum Kegeln mit Löcherkugeln befinden werden. Aber die Stadt München wird nach wie vor über 4 Anlagen verfügen.

Das, liebe Süddeutsche, kann sogar der Junge vom Sägewerk an einer Hand abzählen.

(Wobei ich an dieser Stelle anmerke, dass ich jetzt nicht die Lust hatte, zu recherchieren, ob die genannten 4 Bahnen überhaupt tatsächlich alle auf dem Münchner Stadtgebiet stehen, oder evtl. auch aus umliegenden Gemeinden „dazu gezählt“ wurden. Wenn die SZ möchte, dass ich ihre Hausaufgaben komplett übernehme, soll sie mich dafür bezahlen!).

Update:
Frische Informationen über die Bowlinganlage zur WM 2010 gibt es hier.

More Informations about the Bowling-Center and the WC 2010 are to be found with a click!

 

P. S.: Ist schon in Ordnung, Herr Bürgermeister Schwarz, ich mach‘ das immer wieder gern! 😉

Wolfsgeheul

12. Januar 2009

… muss auch einmal sein. Genau wie Werbung auf dem Blog. Besonders, wenn man sie nicht bezahlt kriegt.

Letzten Samstag, Besorgungen in München machen, unausweichlich: Hunger!

Gatte: „Lass‘ uns essen gehen. Westfälisch?“

Doch, das gibt es. Der Bergwolf im Glockenbachviertel ist in der Lage, unter kulinarischem Heimweh leidende pöttische Gemüter zu retten.

Hier gibt es die echte. Die von Dönninghaus. Aus Bochum. Die schmeckt nach Heimat, wenn man Pötter ist: Currywurst!

Mit der genau richtigen Sauce und ordentlich Pommes. Perfekten Pommes. Pommes Schranke.

Und im Bergwolf riecht es auch so, wie eine pöttische Pommesbude zu riechen hat: Nach Currywurst mit „Pommes Schranke.“

Der Bergwolf gehört nämlich zwei westfälischen Jungs, und als solche wissen sie natürlich, wie es schmecken muss, damit es nach Zuhause schmeckt.

Ich behaupte übrigens keineswegs, hier seien die Currywürste besser als woanders, über Kulinarisches lohnt sich kein Streit, denn die Geschmäcker sind verschieden! Aber sie schmecken genauso wie die, die unsereins als Kind gegessen hat.
Deshalb wirken sie auch wie bewusstseinerweiternde Drogen. Denn Currywurst mit Pommes Schranke scheint direkt die pöttische Blut-Hirn-Schranke zu durchdringen und direkt im Hirn schnurstracks auf das Belohnungszentrum zuzurasen, um sich dort breitzumachen: Jippiiiiiiiie!
Da ist der Schokoladen-Hormonkick, von dem manch einer mir erzählen will, aber gar nichts dagegen:

Currywurst: Dat is wie wennze fliechs!

Die nette bayrische Servicekraft, die uns mit dem elysischen Genuss versorgt hatte, fragte im Vorbeigehen, ob es denn schmecke. Mit halbvollem Munde konnte ich nur antworten:

„Dat würd‘ der Schuhbeck gerne können. Kann er aber nicht!“.

Liebe Bergwölfe,

ich kenne eure Versorgungslage ja nicht. Aber falls Ihr je Sehnsucht nach Fitzeböhnchen wie vonne Mama habt, dann meldet Euch bei mir. Ja, das ist eine offizielle Einladung. Pötter müssen zusammenhalten.
Danke, dass ich nicht jedes Mal ein teures Ticket nach NRW kaufen muss, wenn ich es pöttisch brauche und keine Zeit oder Lust habe, mir selbst etwas Heimisches zu klöppeln.

Liebe Bayern,

ich liebe meine neue Heimat. Ich bin gern hier. Und ich liebe die bayrische Küche (gut, Obazda nicht, da ist Camembert drin), für Haxen schwärme ich! Aber so ab und zu braucht der Westfale etwas, das nach Heimat schmeckt. Und nach Kindheit. Und dann muss ich zum Bergwolf.

Silvestergeboller

31. Dezember 2008

Böllern darf man zwar erst in einigen Stunden, aber bollern – virtuelles zumindest – muss auch knappe elf Stunden vor dem Jahreswechsel erlaubt sein – Hofhunde müssen eben ihren Job machen, wenn Zeit dazu ist. Vor allem, wenn man erst heute dazu kommt, die Wochenanzeiger der letzten drei Wochen zu überfliegen, bevor man sie dem Altpapier übergibt.

Als mir der Münchner Wochenanzeiger, Ausgabe Bogenhausen, Nr. 50, in die Finger und mein Blick auf den Leitartikel fiel, erwachte mein innerer Hofhund und diktierte mir folgenden Offenen Leserbrief:

Unter der Überschrift „Geteilte Weihnachtszuckerl“ werden hier weihnachtliche Sonderzuwendungen verglichen – zwischen den entsprechenden Maßnahmen der Stadt München und der Gemeinde Unterföhring.

Katharina Knäußl vom Münchner Stiftungsamt mokiert sich darüber, dass das Unterföhringer Rathaus – wie seit rund 30 Jahren übrigens – Bürgern über 75 Jahren eine Weihnachtszuwendung in Höhe von 50 € zahlt, schwerbehinderten Bürgern eine solche in Höhe von 100 €, sofern diese sie jeweils abholen, bzw. abholen lassen.

In dem Artikel kommt auch der Unterföhringer Bürgermeister Franz Schwarz, SPD, zu Wort, der berichtet, dass dieses Jahr 23.000 € über die Seniorenbegegnungsstätte an die Ü-75-jährigen ausbezahlt wurden. Dazu kommen die Zuwendungen für Schwerbehinderte, die sich jeweils nach Aufrufen in den Aushangkästen im Rathaus melden können, ebenso wie  die Auszahlungszielgruppe der Hartz-IV-Empfänger, auf die man das Zuwendungsprogramm habe erweitern können. Dies geht auf eine Entscheidung im Gemeinderat zurück, in dem alle Parteien gemeinsam arbeiten.

Knäußl wird im Anzeiger zitiert:

„Unterföhring scheint reich zu sein. Wir können kein Geld nach dem Gießkannen-Prinzip verteilen.“

Frau Knäußl, das stimmt: Unterföhring ist reich, aber nicht jeder Unterföhringer ist reich.

Und?

Tja, München hat also ein Stiftungsamt, und das verteilt 212.850 € Stiftungsgeld an 200 handverlesene Personen in München, Unterföhring zahlt an jeden Berechtigten, der es sich bei Frau Weiher in der Seniorenbegegnungsstätte abholt, bzw. im Rathaus den o. a. Betrag, weil ein umständliches Selektionsverfahren teurer käme als die hier bestehende Regelung.

Und? Was soll der Seitenhieb? Frisst hier wen der Neid, oder was? Kann Unterföhring etwas dafür, dass München sich dieses Verfahren nicht leisten kann? Kann Unterföhring dafür, dass Bogenhausen ein Vorort von München ist?

Sollen wir uns aus Solidarität eingemeinden lassen? Unsere knappe Viertelmilliarde auf der hohen Gemeinde-Kante würde dem Münchner Stadtsäckel auch nicht ermöglichen, dass München sich leisten können würde, was Unterföhrings Bürgermeister Schwarz mit insgesamt 35.000 € völlig zu Recht „ein Zuckerl zu Weihnachten“ nennt.  

Äpfel lassen sich nicht mit Birnen vergleichen, und eine Gemeinde, die mal gerade auf den 10.000sten Bürger zumarschiert, nicht mit einer 1,5-Millionen-Bürger-Metropole.  Bogenhausen mag zwar nahe an Unterföhring liegen, ein Altersarmutsproblem haben und von Unterföhringer Verhältnissen nur träumen können, aber hey: Bogenhausen ist ein Vorort von München, Unterföhring eine freie Gemeinde im Landkreis München – das sind doch recht verschiedene Schuhe, oder?

Meinetwegen kann sich Frau Knäußl im Namen von Bogenhausen auch darüber aufregen, wie ungerecht es ist, dass der Eiffelturm in Paris steht und nicht in Bogenhausen. Beschwerden hierüber wären aber ebenfalls eher in Richtung Münchner Rathaus angebracht als bei Herrn Delanoë in Paris, oder?

Wir können uns natürlich auch gemeinsam mit Rio de Janeiro vergleichen und beiderorts Solidaritätsfavelas anlegen.

Wer jammern will, der sollte sich mit Postleitzahlen auskennen: 85774 Unterföhring steht hier auf den Briefen. Nicht 8irgendwas München!!!

Aber – damit der Blutdruck oben bleibt:

Hier bei uns gibt es auch gebührenfreie Horte, Krippen und Kindergärten.

München und der Gipfel der Medientage

29. Oktober 2008

Die Medien tagen in München.

Deshalb läuft heute auf dem Sender, der so heißt wie der leicht entflammbare Vogel, die Übertragung des Mediengipfels der Medientage. Das ist so aufregend, dass ich nach ca. drei Minuten Streichhölzer zwischen meine Lider klemmen musste, damit mir vor lauter Aufregung nicht schwarz vor Augen wurde.

Hier eine Zusammenfassung der unglaublichen Neuigkeiten:

Öffentlich-Rechtlich … blah … Online … blah … Private …blah … Gugl …blah …Staatsvertrag … blah … Journalismus … blah … Medien … blah … Intendanten … blah … Sendung …blah … Portal … blah … Internet … blah … Verleger … blah … Reichweite … blah … Quote … Sender … blah … Prozente … blah … Kanal … blah … Rundfunk … blah … Angebot … blah … Werbung … blah … Fernsehen … blah … Senderechte … blah …

In einer freundlichen schwarzen Kulisse sitzt eine Horde unglaublich temperamentvoller frischer Herren und ein XX-Chromosom-Exemplar in Anzügen in fröhlichem Grau, grellem Schwarz und Unterhaltsam-Dunkelblau und murmelt sensationelle Worthülsen, schiebt sich gegenseitig Phrasen herüber, und schaut so mitreißend sauertöpfisch, da klebt man geradezu lechzend am Bildschirm, weil man darauf wartet, dass einer von ihnen verrät, welches Beruhigungsmittel die genommen haben mögen.

Auch wüsste ich gerne, in welcher Rhetorik-Schule man lernt, so bewegend sonor in den nicht vorhandenen Bart zu salbadern, so betonungsfrei von einem Schachtelsatz in den nächsten zu gleiten. Ebenso spannend wäre zu wissen, wieviel der Focussierer mit der hässlichen Haarmatte vom Suchmaschinenriesen dafür bekommt, dass er ständig dessen Namen ausspricht.

Mir werden schon die Finger schwer vor lauter Enthusiasmus, so reißt mich diese von unglaublich genialen Tontechnikern so lebendig mitgestaltete Sendung vom Hocker.

Sollten Sie, liebe Leser, gleich seltsame Geräusche vernehmen, die entfernt an Sägen erinnern: So klinge ich immer, wenn vor lauter Mitgerissensein mein Temperament überschwappt!

krrrch … krrrch … krrrch … krrrch …

Was das Schlimme daran ist? Da wird in einer Verächtlichkeit der Medienkonsument, also ich, Sie, Du da hinten, die da vorn und auch der neben dir als Klick- und Kuckvieh durchgereicht, dass man nicht übel Lust hat, seine gesamte Unterhaltungselektronik plus Gedrucktes auf die Müllkippe zu bringen und künftig nur noch leeres Papier zu kaufen, auf dem man sich seine Unterhaltung selbst zusammenkritzelt – da hätte ich dann wenigstens garantiert gute Unterhaltung.

München

17. August 2008

… ist keine Stadt, in der ich wohnen muss. Das hatte ich ein halbes Jahr, das war dann auch genug.

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Wa(h)lkrampf

11. August 2008

Liebe CSU,

ich bin ja neu hier in Bayern.

Da wirst Du sicher nicht nicht erwarten, dass ich nach nicht mal anderthalb Jahren meine westfälische Denkart abgelegt und durch bayrische solche ersetzt habe.

Die gemeine Westfälin – und eine solche bin ich – zeichnet sich dadurch aus, dass sie dann auch gerne mal einfach blöd fragt, wenn ihr etwas seltsam vorkommt. Meine armen neuen Nachbarn haben sich schmerzgekrümmt daran gewöhnt – die kennen das inzwischen.

So, und jetzt lese ich plötzlich, dass Du in München einen Stadtstrand haben willst.

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Soeben entdeckt!

21. Juli 2008

Bayern, Münchner, Touris!

Glaubt ’s des oder glaubt ’s des net, aber es ist wahr:

Das Theater Heppel&Ettlich in Schwabing, eine meiner Lieblingsbühnen – nicht zuletzt deshalb, weil die mich tatsächlich auch schon mal auf die Bühne ließen, ohne mich mit Tomaten zu bewerfen, aber das wär‘ ja auch blöd gewesen, denn die müssen da ja auch selber putzen, oh, ich schweife ab:

Nochmal:

Das Theater Heppel&Ettlich, eine der coolsten Kleinkunstbühnen überhaupt, zieht eine Sonderaktion durch:

Theater Heppel & Ettlich, Schwabing

Theater Heppel & Ettlich, Schwabing



Na, und wenn man mal auf den Spielplan für die nächste Zeit schaut, dann lohnt sich das doch richtig!

Also, Ihr Kulturbanausen, klappt mal für den einen oder anderen Abend den Rechner zu und guckt mal echten Leuten bei der Kunst zu, statt immer nur virtuell hier bei mir der Vergnügungssucht zu frönen!

Vielleicht sehen wir uns ja dort und schlürfen ein Bier zusammen? Ich bin auch ganz bestimmt keiner der Programmpunkte, versprochen!

Am Samstag, dem 26.07.2008, also am kommenden Samstag, feiert das Heppel&Ettlich übrigens sein berühmtes Kaiserstraßenfest, und da sollte man ja ohnehin hin.

Wer kommt mit?

Beweise

7. Februar 2008

So.

Jetzt kann ich es endlich beweisen:

Der gemeine Bayer ist Teilzeitanarchist.


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