… so lautet das Unwort des Jahres 2008.
Es geistert gerade durch alle Medien, ich wähle als Tageskandidaten fürs Zitiertwerden via Losverfahren die Deutsche Welle.
So ganz schlecht finde ich die Wahl nicht, da der Begriff impliziert, in leeren, ungeheizten Tresorräumen seien arme Kassierer bei Wasser und Brot eingesperrt, und abgehärmte Bänker und andere Zocker stünden an Ecken in Fußgängerzonen, barfuß und halbnackt in Lumpen, während der Wind ihnen das Vaterunser durch die Rippen pfeift.
Und das entspricht nun einmal nicht so ganz den Tatsachen, nicht wahr?
… muss ich die Tatsache, dass soeben die große Suchmaschine in 0,13 Sekunden sage und schreibe 415.000 Einträge für die Buchstabenkombination umbedingt (Wort will ich das nicht nennen) fand, nachdem ich mit großen Augen diese mir neue Schreibvariante zufällig entdeckte.
Aus dem Zusammenhang vieler der Beiträge lässt sich herauslesen, dass die meisten Internetnutzer wohl vorgehabt hatten, das real existierende Wort unbedingt zu benutzen.
Unbedingt – man könnte auch sagen auf jeden Fall, oder: da beißt die Maus keinen Faden ab. Oder man schaut einfach einmal hier nach – es ist ja nicht so, als wäre die Uni Leipzig geizig mit Wörtern und den notwendigen Erklärungen!
Nun, Tippfehler passieren, wer von uns wäre frei davon? Ich gewiss nicht, aber ich versuche, so wenig Buchstabenmüll wie möglich zu produzieren.
Doch 415.000 Einträge? Wir hoffen jetzt alle einmal ganz fest, dass niemand auf das schmale Brett kommt, das unschuldige Wort unbedingt absichtlich zu verunstalten.
Denn man sollte sich, im Internet seine Wörter bzw. Schreibweisen verstreuend, der Tatsache bewusst sein, dass dieses auch von Kindern und Jugendlichen besucht ist, deren Rechtschreibentwicklung möglicherweise noch nicht gänzlich abgeschlossen sein könnte.
Falls dies doch jemand tun sollte, weil er es schick, lustig oder „trendy“ findet, absichtlich OrthograViechereien (das ist ein Kunstwort für schlimme Rechtschreibsünden) zu verbreiten, sehe ich mich gezwungen, mit Barbra Streisand zu antworten:
Kinder hören zu (bzw. lesen mit) – Children will listen!
Liebes Internet, versuche doch bitte, diese unsägliche Buchstabenkombination loszuwerden, ja? Danke.
Dank StoiBär und Plazeboalarm entdeckt – welch ein Fundstück: „German language should be banned!“ Stimmt. Andererseits gebe ich zu bedenken, dass die dort kritisierten Juristen dann aber Probleme bekämen, ihre Honorare zu rechtfertigen: Der Mandant ist ein Kunde und der will etwas sehen für sein Geld!
Vielleicht könnte man eine gemeinsame Kampagne starten gegen die Unsitte, Sätze mit „Umso … umso …“ zu bilden, statt „Je … desto …“ zu benutzen und die Sprachdeppen im Fernsehen damit so lange ohrfeigen, bis sie Deutschlands Jugend nicht mehr mit diesem falschen Sprachgebrauch verblöden.
Das wäre meines Erachtens eine vernünftige Ergänzung zu anderen Kampagnen, die Kinder aus der PISA-Falle zu retten.
Du, also, weißt Du, WordPress, im Großen und Ganzen habe ich überhaupt nichts dagegen, von meinem Blogseitenzurverfügungsteller geduzt zu werden, aber … (more…)
Was dem Spiegel der Sick, ist der „Welt“ der Krüger.
Denn wenn der Sick-Bastian Deutschland den Genitiv zurückbringen und Deppenapostrophe vorführen darf, dann möchte die „Welt“ nicht hinten anstehen, und ebenfalls den Deutschen Nachhilfe geben im
Ich habe gerade bemerkt, dass Google mich besucht hat. Ganz still und heimlich ist das kleine Googlechen in meinen Blog geschlichen und hat mit Bienenfleiß in aller Emsigkeit mein Zeugs übersetzt.