Man weiß natürlich nicht, ob Papst Benedikt wirklich so dämlich ist, nicht zu merken, wenn er einen Holocaust-Leugner wieder in seinem Verein mitspielen lässt.
Möglicherweise ist da auch jemand futterneidisch auf den Thron und die feschen Roben und Schläppchen und hat ein paar Seiten aus der Personalakte von diesem obskuren Herrn Williamson gefetzt, bevor er sie auf dem Schreibtisch des Pontifex deponierte.
Nun weht ihm – auch der mediale – Gegenwind ins Gesicht. Und das ist auch richtig so.
Nicht, dass es nicht egal wäre, wer einem den Fernseh-Vormittag erster Januare mit seiner Ansprache versaut.
Aber wer so daneben greift, ob mit eigenen Handlungen oder mit der Auswahl seiner Mitarbeiter, der verdient den Chefposten nicht.
Und vergessen wir dabei einmal nicht, dass es nicht nur Juden waren, die im 3. Reich dem Irrsinn der Nationalsozialisten zum Opfer fielen.
Schlagwörter: Holocaust, Papst, Vatikan, Williamson
2. Februar 2009 um 4:14 pm |
Was erwarten wir eigentlich? Benedikt Ratzinger macht es nicht anders als jeder andere Showstar auch. Von Zeit zu Zeit muss man in die Schlagzeilen zurück, damit die Leute wissen: ach, der lebt ja auch noch. Any publicity is good publicity. Hauptsache, BILD war dabei.
Immerhin wissen wir, dass die Halbwertzeit der Fehlgriffe nicht besonders hoch ist. Als JP römisch zwo ganze Horden von Opus-Dei-Mitgliedern in die Seligkeit hievte, rauschte der Blätterwald. Heute kümmert’s kein Schwein mehr. Wenig Wind. Heiße Luft.
2. Februar 2009 um 4:26 pm |
Eigentlich ging es auch nur darum, die schöne Vorstellung zu verbreiten, wie Ratzes Robe von einer Bö erfasst wird und ihm um die Ohren schlackert, während der gesamte Petersplatz seine Schlüppermarke besichtigen kann.
😉
2. Februar 2009 um 4:32 pm |
Doch, das kann ich nachvollziehen. Leicht abgehoben wirkt der Pontifex ja schon länger 😉
2. Februar 2009 um 4:44 pm |
Vielleicht weht es ihn hinfort. Dann hätten wir zwar die nächste Papstwahl medial zu verkraften, aber wenigstens etwas zu Lachen.
2. Februar 2009 um 4:49 pm |
Allerdings müssen wir damit rechnen, dass Pappa Ratzi dabei nicht den handelsüblichen Weg nimmt, sondern sich gleich nach oben absetzt.
Ist das eigentlich eine berufliche Verbesserung?
2. Februar 2009 um 5:07 pm |
Schwer zu sagen.
Es heißt ja, der Papst sei „Gottes Stellvertreter auf Erden“.
Wenn so einer aufsteigt und den obersten Thron kriegt, dann wissen wir nun, wieso „viele Köche den Brei verderben“.
Bleibt die Frage, was die dann mit dem ursprünglichen Throninhaber gemacht haben.
Aber bei den Methoden, die der Vatikan im Laufe der Geschichte so an den Tag gelegt hat, ist auch die schnell beantwortet.
Möglicherweise hat Nietzsche bei der Formulierung eines gewissen Satzes ja genau diese Idee tief in sich gehabt. Man weiß es nicht, man war ja nicht dabei.
😉
2. Februar 2009 um 5:19 pm |
Vermutlich nicht tot, er hat sich bloß rechtzeitig abgesetzt. Was ein Nachteil an seinem Nachfolger ist. Der ist nicht absetzbar.
Und nächste Woche gibt’s dann bei den Katholen einen neuen Trendsport: Papagliding 8)
(Verdammt… wie bekomme ich jetzt das Bild von zwanzig Kardinälen in weinroter Polyester-Soutane wieder aus dem Kopf!?)
2. Februar 2009 um 6:44 pm |
Diese Pius-Priesterschaft, zu der der Holocaustleugner gehört, hat sich ja auch schon zu Wort gemeledet: sie wollen „Rom bekehren“.
Aber für das mit der hochwehenden Robe überlege ich mir grad, ob der Paparatzi denn schon einen Werbevertrag mit einem Unterwäschehersteller hat…
2. Februar 2009 um 8:02 pm |
Ich bin gern bereit, dem Ratzinger alles mögliche böse zu unterstellen. Aber dämlich, das ist er nicht. Leider. Das macht es unerträglich.
2. Februar 2009 um 8:25 pm |
Ja, das Problem teile ich – es stößt verdamt sauer auf.
2. Februar 2009 um 8:35 pm |
Rom bekehren? Aua. Jemandem, der das Rad der Zeit zurückdreht, die Knarre an den Hinterkopf setzt und murmelt: „Schneller kurbeln, Genosse“?
Gott ist nicht tot. Er ist nur vorsichtshalber aus dem Katholizismus ausgetreten, bevor er exkommuniziert werden konnte.
2. Februar 2009 um 9:36 pm |
Wohlsein Frau Dr. BuStä.
Leider ist der Ratze zu fit, um auf eine schnelle biologische Lösung zu hoffen. Gott will den sicher nicht so schnell bei sich haben.
3. Februar 2009 um 2:00 am |
Als „wir“ Papst wurden, äußerte ich Bedenken. Ich versuchte, daran zu erinnern, welcher Hardcore-Fundamentalist da plötzlich zu grundgütigen Papa Ratzi wurde. Ich wurde ausgelacht. Die, die gelacht hatten, schweigen jetzt…
3. Februar 2009 um 9:30 pm |
Danach gings ja noch weiter, mit diesem ominösen Orden der gegen Juden, Moslems und Homosexuelle hetzt und nun wieder in der katholischen Kirche aufgenommen wurde. Ich bin ja wirklich mal gespannt wie es da weitergeht…
3. Februar 2009 um 9:42 pm |
Ein Stück davon, wie es weitergeht, steht in meinem Artikel von heute.
25. Februar 2009 um 3:45 pm |
[…] Ältere Artkel hierzu: Katholizismus in Kürze Lehmann und Knobloch bei Beckmann Katholiken-Schach Beweise noch mehr Vatikan Papst bleibt in der Kritik Unter den Talaren Roben im Wind […]
25. Februar 2009 um 5:05 pm |
Ich war nie Papst! Ehrlich! Nur ein paar Ablässe hab ich verkauft…
25. Februar 2009 um 5:38 pm |
Wer nicht?
25. Februar 2009 um 6:27 pm |
Ich! Immer gehen die besten Geschäftsideen an mir vorbei. Mist!
25. Februar 2009 um 6:34 pm |
Nun, nachdem ich weiß, dass jeder Diskordianischer Papst sein kann, geht es mir besser. Jetzt exkommuniziere ich auch mal ein paar Leute.
25. Februar 2009 um 6:42 pm |
Wie banal. Ich würde ja lieber einen Glaubenskrieg anzetteln. Lunte legen und dann zurücklehnen und genießen. Jaaaa, das wäre was für mich…
25. Februar 2009 um 6:48 pm |
Den Glaubenskrieg liefern sich doch die Pius-Brüder vs. Herr Ratzinger: Glaubt mir – das wird noch äußerst lustig.
Aber wenn der Herr Lehmann weiterhin immer so vermittelnd dazwischen geht, sollten wir ihn exkommunizieren.
26. Februar 2009 um 7:38 am |
Oooch, ich dachte da weniger an Verbalerotik, sondern schon an handfeste Kreuzzüge. Wie dunnenols in der guten alten Zeit…
26. Februar 2009 um 10:13 pm |
[…] Ältere Artkel hierzu: Williamson landet in London Katholizismus in Kürze Lehmann und Knobloch bei Beckmann Katholiken-Schach Beweise noch mehr Vatikan Papst bleibt in der Kritik Unter den Talaren Roben im Wind […]
26. Februar 2009 um 10:39 pm |
Verbalerotik 😆 Ruf! Mich! An! Ratze!