Ist das nötig?
Muss Korrespondent Udo Lilischkies im Mittagsmagazin in Ausübung seiner journalistischen Tätigkeit für die ARD – also im öffentlich-rechtlichen Fernsehen! – eine Mütze tragen, auf der groß und breit und deutlich lesbar der Name eines deutschen Trikotagenherstellers steht, der gerne Schimpansen vor Kameras schickt?
Statt zuhören zu können, was es zu sagen gab zu den Vorbereitungen des Amtsantrittes und der Vereidigung des werdenden US-Präsidenten Barack Obama in Washington, war ich die ganze Zeit damit beschäftigt, mich zu fragen, was das soll und ob und wieviel der Herr Journalist für diesen Akt der Schleichwerbung kriegt.
Wie immer das gemeint war, es liefert einen weiteren Grund, Produkte dieser Firma nicht zu kaufen. Aber vielleicht auch, dem Herrn Lilischkies nicht alles so einfach abzukaufen, was er von sich gibt.
Eine vertrauensbildende Maßnahme war das nicht.
Weiterhin gilt: Augen auf beim Mützen Meinungskauf.
Schlagwörter: ARD, Berichterstattung, Journalismus, Korrespondent, Lilischkies, Mittagsmagazin, Obama, product placement, Schleichwerbung, USA
21. Januar 2009 um 2:01 pm |
Das wäre meines Wissens nicht erlaubt, wenn er – in unserem Fall: ORF angestellt wäre. Da muss alles verpickt werden, außer es ist ein offizieller Sponsor, der die Sendung/Übertragung sponsert.
Jetzt google ich einmal nach dem Typen, denn wenn er mit Mütze im Fernsehen auftritt, möchte ich wissen, wie der aussieht. War es denn so kalt in Washington? :-DD
21. Januar 2009 um 3:47 pm |
In Deutschland ist (Schleich-)Werbung bei den öffentlich-rechtlichen – also ARD und ZDF – eigentlich auch nicht erlaubt.
Kalt war es schon, aber man hätte eine neutrale Mütze wählen oder schlicht das Etikett nach hinten drehen können.
22. Januar 2009 um 2:02 pm |
Er hätte auch den Zuschauern den Rücken zudrehen können, das wäre bei manchen Menschen oft besser. 😀
6. Februar 2009 um 7:54 pm |
Schalten Sie auch bei Fussballspielen den Fernseher aus ?
Hier kam es doch auf den Kommentar an und nicht auf
die unglücklich ausgewählte Mütze !
(Ein Studienkollege von Herrn Lilischkies; E. Breuer, Mathematiker)
6. Februar 2009 um 7:59 pm |
Wollen Sie damit andeuten, der Herr Lilischkies habe sich von der Mützenfirma bezahlen lassen, so wie die Fußballverbände sich von den Werbungtreibenden bezahlen lassen?
Dann wäre es ja noch schlimmer!