Angeregt durch die aktuelle Situation der internationalen Wirtschaft und der allgemein zu beobachtenden Methoden, die Krise in den Griff zu bekommen, sowie die Lektüre des Beitrages, den ich soben bei Petra van Cronenburg las, habe ich beschlossen, noch heute an die Kanzlerin zu schreiben:
Liebe Frau Merkel,
es ehrt Sie ungemein, wie Sie sich ins Zeug legen, Wege aus der Finanzkrise für die deutsche Wirtschaft zu finden. Hierdurch habe ich Sie als ungemein hilfsbereite Person kennengelernt, die sich kümmert, wenn es mit dem Geld nicht so hinhaut, wie man es sich gedacht hatte.
Wissen Sie, ich habe mich nämlich auch verspekuliert: Dummerweise habe ich letztens, als der Lotto-Jackpot auf 11 Mio. Euro stand, keine Lust gehabt, einen Tippschein auszufüllen und den entsprechenden Einsatz zu bezahlen. Das war leider irgendwie blöd, denn eigentlich hätte ich die 11 Mio. schon gern gehabt: Dumm gelaufen!
Deshalb ersuche ich Sie, den durch meine Fehlspekulation entstandenen Schaden durch die Überweisung von nur 11 Mio. Euro an mich auszugleichen, damit alles wieder seinen geregelten Gang gehen kann und ich zufrieden aus der Wäsche und auf meinen Kontoauszug schauen kann.
Ich verspreche auch hoch und heilig, die überwiesene Summe wirtschaftsfreundlich zu nutzen, indem ich mir eine Villa auf den Bahamas kaufe, dazu einen Swimmingpool und natürlich einen Hummer. Da ich diesen aber nicht fahren kann, werde ich ihn schlicht kochen und aufessen – ich hoffe, das ist okay für Sie! Für den Rest werde ich meinem Gatten ein Zigarettenetui von Putschi mit Svalinksi-Kristallen kaufen und mir bei einem bekannten Münchner Schönheitschirurgen das Hirn aufspritzen lassen.
Für den Fall, dass Sie die Überweisung noch vor dem 24. 12. 2008 hinkriegen, wünsche ich Ihnen friedliche Feiertage und einen guten Ausrutscher im Jahr 2009 sowie eine ordentliche Zinssenkung für Ihrer Omma ihr klein Häusken. Auch würde ich an Silvester ein Glas Keller-Geister auf Ihr ganz spezielles Wohl herunterwürgen – wenn das nichts ist!
Ganz liebe Grüße sendet
Ihre
Dr. Friederike Buchstaeblich-Seltsam
Schlagwörter: Finanzkrise, Kanzlerin, Millionen, Silvester, Weihnachten, Wirtschaft, Zinssenkung
18. Dezember 2008 um 4:43 pm |
Oha, mir ging es ähnlich. Also mit dem Lottospielen. Bzw. mit dem Nicht-Lotto-Spielen. Wir sollten eine Interessengemeinschaft gründen. Oder einen Opferverein oder sowas. Dann könnte die Frau Merkel das überwiesene Geld sogar wieder von der Steuer absetzen!
18. Dezember 2008 um 10:03 pm |
Gute Idee! Auf diese Weise können wir aktiv den Staat unterstützen – mit dem eingesparten Steuergeld kann die Kanzlerin dann noch ein paar notleidende Konzerne unterstützen.
18. Dezember 2008 um 10:17 pm |
Sehr schön…
18. Dezember 2008 um 10:19 pm |
Mögen Sie auch mitmachen in unserem Opferclub?
18. Dezember 2008 um 10:29 pm |
Also nach dieser Mail müssten die 11 Mio. ja schon so gut wie auf Deinem Konto sein. Da bleibt ja sogar noch ein bisschen Geld übrig, um Frau Merkels Partei etwas zu spenden…
19. Dezember 2008 um 12:21 am |
Ich denke auch nicht, dass es da Probleme gibt, wenn man sich anschaut, wer da alles geholfen kriegt. Zur Not springt der bekannte Münchner Schönheitschirurg ein – der will schließlich was verdienen an mir – und bietet ihr an, ihr die Mundwinkel zum Sparpreis zu machen. Und wenn bei meiner Hirnaufspritzung etwas übrigbleibt – wer weiß …
19. Dezember 2008 um 1:05 am |
Köstlich *beifallklatsche*… also wenn Sie die 11 Mio am 24sten nicht auf dem Konto haben, dann weiß ich auch nicht! chchchch
19. Dezember 2008 um 1:19 am |
Ja, wenn das klappt, dann gibt es hier Keller-Geister für alle!
19. Dezember 2008 um 6:08 pm |
Unbedingt. Opfer spielen ist toll. Besonders wenn man sich nur das ganz-doll-Leidtragender-Käppi aufsetzen muss, um die Leute zur Machtstärkung herum springen zu lassen. Bing, Bing, Bing, Huppela, Bing, Bing, Bing, die kleinen Lämmchen, wie süß, und mittendrin die kleine Angela mit dem kurzen Pony, Bong, Bong, Bong.
20. Dezember 2008 um 11:02 am |
Da faellt mir ein: ich koennte noch ein neues Auto gebrauchen. Ob die nette Frau
FMerkel noch sieben Milliarden fuer mich uebrig hat?20. Dezember 2008 um 11:25 am |
Und? Ist die Überweisung schon da? Ist ja gleich schon 2009. Falls nicht, könntest Du damit drohen, Deine gesamte Arbeitskraft frei- und Dich ins Ausland abzusetzen …
21. Dezember 2008 um 1:44 am |
Ich rechne täglich mit dem Zahlungseingang. Schließlich brauchte Anschela nur bei Schäuble anrzurufen, damit seine Jungs meine Kontonummer via Onlinedurchsuchung hacken.